Vermont-Tagebuch 04.08.2019

Noch nichts Neues von unserem Koffer.

Mir machen eine kleine Wanderung zum Lake Pleiad. Der Parkplatz liegt an der Route 125 zwichen Hancock und Middlebury. Kaum ist man vom Parkplatz ein paar Meter gelaufen, hat man bereits das Gefühl mitten in einem endlosen Wald zu sein. Die Wanderung ist kurz und sehr schön, der See liegt idyllisch mitten im Wald. Wir sind uns noch nicht gewohnt, für unseren Blog Bilder zu schiessen, daher hier zwei Fotos aus dem Internet.

In Middlebury gibt es ein „Historic village“. Tönt interessant, schauen wir uns an. Erstens besteht das Historic village aus einer Strasse von gut 100 m Länge und zweitens ist heute Sonntag. Es ist absolut nichts los. Es gibt allerdings zwei herzige kleine Restaurants, die gut frequentiert sind.

Mia hat sich in irgendeinem der stark heruntergekühlten Shops  erkältet und ist nicht fit.

Im Hancocl Hotel, ca. 80 Meter von uns entfernt, gibt es Music at the Corner. Dick und Dorothy haben uns gefragt, ob wir mitkommen möchten. Natürlich. Da Mia krank ist, gehe ich alleine mit.

Es wird ein gemütlicher Abend mit Countrymusic eines lokalen Duos auf der Porch (Veranda) des Old Hancock Hotels und einem homemade Dinner.

Den Dessert nehmen wir D&D ein, berries and icecream, und machen sogar ein wenig Musik. Sowohl Dick und Dorothy als auch seine Schwester Sue und ihr Mann Vic spielen diverse Instrumente. Dick entlehnt mir eine seiner Mandolinen.

Vermont-Tagebuch 03.08.2019

Wir haben gut geschlafen. Das Bett ist für unsere Bedürfnisse eher schmal 😉 und zu weich.

Da wir noch nichts zuhause haben, gehen wir ins Rochester Café zum Frühstück.

Links „The Peak“, rechts „The Vermonter“

Schmeckt gut.

Als nächstes brauchen wir eine eine US-Sim-Card. Da in unserem Tal, dem White River Valley nur AT&T Empfang hat, fahren wir zum nächsten AT&T Shop in Middlebury. Diese Stadt liegt ungefähr eine halbe Stunde von Hancock entfernt. Die Route 125 führt mitten durch die Green Mountains.

Die Leute im Shop sind sehr nett und hilfsbereit. Eine ältere Dame vor uns lässt sich ihr ganzes Handy erklären. Der Verkäufer hat Zeit und Geduld und entsprechend lange dürfen wir warten. Aber auch für uns nehmen sich die Verkäufer dann genügend Zeit.

Unsere US-Nummer lautet +1 802 458 53 64. Damit können wir allerdings nur innerhalb von US telefonieren und texten. Ob wir SMS oder Anrufe von aussen empfangen können, wissen wir noch nicht.

Gleich neben dem AT&T Shop hat es einen grossen Supermarket, Hannaford. Das Gemüse ist frisch, viele biologische Produkte und natürlich reihenweise Cereals, Chips, Fleisch, usw. Alles in einer Auswahl, die mich überfordert. Wir packen unseren Einkauswagen voll.

Zuhause beginnt die nächste Herausforderung. Unser Herd besteht genau aus einer Herdplatte! Als ich dann aber im Internet nach „One pan recipes“ oder „One pan meal“ google, erscheinen hunderte von Rezepten. Nicht dass so viele Amerikaner nur eine Herdplatte zuhause haben, die Argumente sind eher einfach kochen und wenig abwaschen. Die Gerichte ähneln sich aber schon sehr und die Frage wird sein, wie lange wir daran Freude haben werden. Ein Microwave steht uns auch zur Verfügung, da müssen wir uns aber zuerst einlesen. Wir haben Null Erfahrung.

Vermont-Tagebuch 02.08.2019

Das Hotel Country Inn & Suites bei Tageslicht.
Vor dem Hotelportal stand einer dieser wunderbaren Trucks. Fein säuberlich poliert. Ich finde die Ami-Trucks immer wieder toll.
Unser Auto für die ersten zehn Tage. Ein Ford Fusion Hybrid. Gewöhnungsbedürftig. Beim Beschleunigen oder bergauf macht er Geräusche wie ein alter VBZ-Trolleybus ohne Strom.

Nach einer sonst an sich problemlosen Fahrt über Autobahnen, Land- und Kiesstrassen haben wir das Dorf Hancock, unsere Gastgeber und unsere Wohnung gefunden.

Wagen ist geparkt

Wir gehen auf das Haus zu

Das ist unsere Sitzecke mit Eingang

Hier nochmals

Küche, klein aber fein

Wohnzimmer, links die Küche

Schlafzimmer, auch klein und fein

Am Nachmittag nahmen uns Dick und Dorothy bereits mit auf den Farmers Market in Rochster. Rochester liegt vier Meilen südlich von Hancock an der Route 100. Der Markt ist klein, aber sehr herzlich. Dick und Dorothy stellten uns überall als ihre „new friends“ vor und zeigten uns sonst noch, was es in Rochester zu sehen und zu wissen gab, zwei Cafés, ein Restaurant, einen grösseren und einen kleinen Store und den Park, wo immer wieder kleinere Konzerte stattfinden.

Vermont-Tagebuch 01.08.2019

Check-in am Flughafen Kloten: die drei Koffer haben wir gut gepackt, keiner überschreitet die Gewichtslimite. Glück gehabt. Aber die Grösse des Mandolinenkoffers wird beanstandet, er passe nicht in die vorgegebenen Höchstmasse. Ich gehe das Risiko nicht ein, den Koffer beim Gate zurücklassen zu müssen und gebe ihn Mirjam mit.

Mirjam und Erich kommen extra zum Flughafen, um uns zu verabschieden.

Sicherheitskontrolle verläuft ohne Zwischenfälle. Wir geniessen noch ein kleines Frühstück mit dem Gutschein, den uns Heidi Schöneberger geschenkt hat.

In Dublin beginnt der Transfer auf den Flug nach Boston und die U.S. Preclearance-Zermonie. Für Reisende nach den USA wurde eigens eine zusätzliche Überprüfung eingerichtet, nochmals Gepäck durchsuchen, dann Kontrolle der CBP, der U.S. Customs and Border Protection. Das Ganze dauert fast zwei Stunden. Passagiere mit einem knappen Weiterflug haben ein Problem. Wie sich später herausstellt, entfällt jedoch mit dieser Kontrolle die ganze Überprüfung in Boston. Wir marschieren vom Flugzeug zum Baggage Claim, nehmen das Gepäck in Empfang und das wars. Besser gesagt, das wars fast. Ein Koffer fehlte nämlich. Bis jetzt lief doch alles wie geschmiert.

Bis wir dann mit dem Auto den Weg aus Boston heraus gefunden haben, haben wir uns dreimal verfahren. Es war bereits dunkel, das Navi war nicht wirklich eine grosse Hilfe, da bei drei bis vier parallelen Strassen oder Spuren die Anweisung „keep slightly left“ nicht wirklich hilfreich war. Bis wir gemerkt haben, was gemeint war, war die Abzweigung vorbei. Weiterfahren – U-turn und ein weitere Versuch. Irgendwie haben wir es dann geschafft auf die I93 North zu kommen und von da an war es einfach.

Kurz vor elf Uhr nachts kamen wir in unserem vorgebuchten Hotel bei Manchester NH an. Ohne Nachtessen und ohne ein Gläschen Wein sanken wir ins Bett.