Peloponnes / die Berge – 17.08. bis 29.08.2020

29.08.2020

Am Morgen mache ich eine kleine Wanderung ausserhalb des Dorfes.

Tempel Apollo – „Der Apollontempel bei Vassae gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist der am zweitbesten erhaltene griechische Tempel des Mutterlandes. Er war dem Heilgott Apollon Epikourios geweiht.“ schreibt Wikipedia. Seit einiger Zeit wird er restauriert und ist daher in ein grosses Zelt gehüllt. Nichtsdestotrotz ein eindrückliches Erlebnis.

Neda Schlucht – Eine steile, enge und kurvenreiche Strasse führt hinunter in die Neda Schucht. Die letzten paar hundert Meter müssen wir zu Fuss gehen. Von da führt eine Wanderung zu den Wasserfällen. Sogar in der Schlucht ist es ziemlich heiss. Viele nutzen die Gelegenheit für ein kühlendes Bad.

Zum Abendessen sind wir wieder zurück in Andritsena und geniessen eine griechische Mahlzeit auf dem Dorfplatz.

Morgen gehts zurück ans Meer.

28.08.2020

Zacharow – Von Olympia aus fahren wir Richtung Süden nach Zacharow. Diese Ortschaft ist bekannt für ihren kilometerlangen Strand. Uns hat er nicht recht begeistert, ist eher für den Massentourismus geeignet.

Über das Internet haben wir von den Orange Garden Bungalows gelesen. Sie sollen günstige Häuschen für eine Dauermiete anbieten. Aber auch hier sind wir bei der Besichtigung arg enttäuscht. Die Anlage wirkt heruntergekommen, ungepflegt und in einem dauernden Bauzustand. Wir kehren auf den Absätzen um und fahren weiter.

Bei Zacharow liegt ein Spa an einem schwefelhaltigen See. Soll gut sein für die Gesundheit und bei diversen Beschwerden. Der See stinkt nicht so arg. Die Badeanlage ist ziemlich verwaist. Wir erblicken über den Zaun ein völlig unattraktives Bad mit einer Handvoll Gästen in höherem Alter. Das Hotel zum Spa liegt auf der anderen Seite des Sees. Wir waren völlig überrascht, hier Leute anzutreffen. Auch dieser Ort hatte schon bessere Zeiten gesehen.

Andritsena – Uns hält es nicht mehr in dieser Region und wir fahren wieder in die Berge nach Andritsena. Das Bergdörfchen mit weniger als 1’000 Einwohner liegt auf rund 750 m. Die Dorfstrasse ist sehr eng. Zwei Autos können sich hier nicht kreuzen. Die Seitengässchen sind steil und klein. Bei unserer Ankunft stehen die Autos vor dem Dorfeingang und können nicht weiter fahren. Wir wissen nicht warum, bis ein grosser Reisebus aus den Häuschen auftaucht. Es braucht einiges an Können, um ein solches Monstrum durch die enge Dorfstrasse zu manövrieren. Wir finden einen Parkplatz und genehmigen uns auf dem Dorfplatz etwas zu Trinken.

Drei Tavernen säumen den Dorfplatz und machen ihn zum Treffpunkt für alle. Hier ist immer etwas los.

Plötzlich taucht eine riesengrosse Baumaschine auf und das Palaver geht los. Bis klar ist, ob sie weiterfahren oder hier parkieren soll, vergeht eine ganze Weile.

Ein paar Minuten später kommt ein Reiter hoch zu Ross und macht vor der Taverne Halt.

Kaum ist der Reiter verschwunden taucht wieder ein Linienbus auf. Warum sie für die Bergdörfer keine kleinere Busse nehmen ist uns schleierhaft.

Beim Dorfplatz steht ein alter Baum. Daraus sprudelt eine Quelle mit frischem Wasser. Für jeden Gast servieren die Tavernen ein Glas Wasser von dieser Quelle.

Impressionen von dem Rundgang durch das Dorf:

Andritsena gefällt uns sehr und wir freuen uns auf den Abend. Von unserem Zimmer aus haben wir den Überblick über den Dorfplatz. Und da die Griechen erst spät zum Essen gehen, wird noch das Dorfgeplapper zu uns herauf dringen, wenn wir schon im Bett liegen.

27.08.2020

Olympia bietet drei Sehenswürdigkeiten: die Ausgrabungsstätte, das archäologische Museum und das historische Museum. Alle drei sind definitiv einen Besuch wert. Es gibt ein Kombiticket für alle drei für 12€. Lesen kann man viel über Olympia auch im Internet. Darum hier einfach ein paar bildhafte Eindrücke unseres Besuchs.

Abstecher nach Katakolo, einem kleinen Dorf am Meer mit einen genug grossen Hafen für Kreuzfahrtschiffe.

26.08.2020

Heute erreichen wir die historische Stadt Olympia. Zuerst gehen wir aber Abendessen im feinen Restaurant „The Garden“ mit herrlichem Ausblick und köstlichen Speisen.

25.08.2020

Stausee Ladona – Die Fahrt über Lagkadia, Stavrodromi, Tropea zum Stausee  ist fast schöner als der Stausee selber. Dieser hat leider nicht so viel Wasser. Die Weiterfahrt führt uns über Mouria, Dafni und auf der Hauptstrasse zurück nach Vytina. Und wieder gibts Gelati und Kaffee. 😉 Vytina und Umgebung gefallen uns sehr gut. Nicht nur wegen der Gelati.

24.08.2020

Rundgang Vytina – Heute ist eher Ruhetag. In Vytina haben sie ein paar Dorfrundgänge mit Tiersymbolen ausgeschildert. Wir gehen den Hasenweg. Ist ganz gut gemacht. Man erhält einen Ein- und Überblick.  Anschliessend gibts Kaffe und Gelati und am Abend gehen wir in einem lauschigen Seitengässchen essen. Das Essen war sehr gut. Es gab Rooster an Weisswein Sauce mit lokalen Pasta und Ossobucco auf die griechische Art. Zur Vorspeise hatten wir geräucherte Auberginen mit Tomaten und Knoblauch.

23.08.2020

Mainalon Skigebiet – Es ist irgendwie schon gewöhnungsbedürftig, dass es in Griechenland ein Skigebiet geben soll, wenn man hauptsächlich an Meer, Sonne und Strand gewohnt ist. Von Vytina aus ist es nicht weit zum Mainalon Ski Resort auf ca 1900 müM. Im Sommer liegt natürlich kein Schnee. Es gibt drei Skilifte und sieben Pisten. Für Griechen ist dies ein beliebtes Ausflugsziel im Winter.

Und so siehts im Winter aus (alle Bilder Internet)

Der Tannenwald duftet herrlich und lädt uns zu einer kleinen Wanderung ein.

Levidi und Orchomenos – Auf der anderen Seite des Berges liegt Levidi, ein weiteres Bergdorf und Ausgangspunkt für Wanderungen und Zugang zum Skigebiet. In der Nähe in Orchomenos gibt es archäologische Ausgrabungen mit einem Amphitheather, Tempel und Festungen. Ausser den Grundmauern ist leider nicht viel zu sehen.

Imposanter ist wieder eine Kirche mit Kloster, welche in die Felse bei Kandila gebaut wurden. Das Kloster ist geschlossen, wir können nicht rein.

In Levidi nehmen wir dann einen kleinen Lunch zu uns. Das Restaurant Koubouris auf dem Dorfplatz ist ziemlich gut besucht. Die Griechen lieben es, am Sonnatg mit ihren ganzen Familien von 13 bis 15 Uhr Essen zu gehen. Es wird bestellt, bis der Tisch völlig mit Speisen zugedeckt ist und dann bedient sich jeder von allem. Das Restaurant und die Speisekarte sind uralt.

Archontiko Nikolopoulos – Wir wechseln die Unterkunft in Vytina und ziehen vom Hotel in ein privates Gasthaus, dem Archontiko Nikolopoulos. Die Unterkunft ist toll, sehr angenehm, sauber, in einem alten vornehmen Steinhaus. Das Frühstück ist eines der besten, was wir in Griechenland erhalten haben. Die Webseite ist nur in Griechisch, aber hier gibt es ein paar Fotos. Buchen kann man über booking.com. Wir haben direkt vor Ort angefragt.

22.08.2020

Kloster Prodromou – Die Fahrt zum Kloster Prodromou führt uns durch  Wälder, über Berge und durch Dörfer wie Stemnitsa. Das Kloster liegt in einer Schlucht und wir können mit dem Auto einen Teil hinunterfahren. Bei einer kleinen Kirche stellen wir das Auto ab und gehen den Rest zu Fuss. Das Kloster Prodromou ist spektakulär in die Felswand gebaut. Heute leben nur noch wenige Mönche dort. Zu bestimmten Zeiten kann man das Kloster besuchen und erhält sogar einen griechischen Kaffee. Es ist schier unvorstellbar, wie man diese Mauern und Räume an dieser Stelle errichten konnte. Und irgendwie hat der Ort etwas Magisches. Eine plötzliche Ruhe ergreift einem, sobald man das Kloster betritt. Das Fotografieren im Kloster ist nicht erlaubt.

Lousios Schlucht – Auf einem anderen Weg können wir ganz in die Lousios Schlucht runter fahren und machen eine unserer beliebten kleinen Wanderungen. Sogar in der Schlucht und teilweise im Schatten ist es sehr warm.

Dimitsana – Rückfahrt über Elliniko, ein ruhgies und beschauliches Dörfchen. Dann Stemnitsa, hier hat es uns zu viele Leute, nach Dimitsana. Hier machen wir Pause und laufen durch die Gässchen und Strassen.

Das höchste Steinhaus des Peloponnes steht in Dimitsana und beherbergt heute das Hotel Xenios Tower. Beim Vorbeispazieren trafen wir das Pächterpaar und wir durften das Hotel kurz besichtigen. Schöne Räume im traditionellen Stil. Ein anderes Mal würden wir hier gerne übernachten. Für den Pächter gabe es nur Stemnitsa und Dimitsana, dann sei Game over. Das seien noch die echten historischen Städtchen. Die anderen seien nur für Touristen hergerichtet.

21.08.2020

Die Weiterfahrt führt uns von Agiois Petros durch schöne Bergdörfer wie Mesorrachi, Dragouni, Stadio nach Tegea in der Nähe von Tripoli. In Tegea gibt es eine kleine Ausgrabungsstätte, welche wir aber nur von aussen besichtigen können.

Agios Foteini –  Während wir in Tripoli auf unsere Wäsche warten, schauen wir uns die besondere kleine Kirche Agia Foteini an. Sie ist speziell gebaut in einem ungewöhnichen Stil und nur schon daher sehens- und bemerkenswert.

Vytina – Wir nähern uns Vytina, unserem nächsten Etappenziel. Das Dorf liegt auf 1’035 m und ist Ausgangspunkt für Wanderungen und im Winter für das nahe Skigebiet. Der Dorfkern besteht aus einigen Cafes, Restaurants und Souvenirshops, welche vor allem Produkte aus der Gegend verkaufen, Honig, Kräuter, lokale Pastas, eingemachte Früchte und Gemüse.

Hotel Thea Menalou – Im Hotel wurden wir eher unfreundlich empfangen, die Zimmer sind jedoch in Ordnung.

20.08.2020

KaryesKaryes ist nicht die Erkrankung der Zähne sondern ein malerisch, schönes Bergdorf am Fuße des Gebirges Parnonas und das Dorf der Göttin Artemis. Das Dorf wird auf einer eigenen Webseite ausführlich dargestellt. Von hier sind 7 tolle Wanderungen und 4 Velowege ausgeschildert. Hier der Link zu den Wegen. Zudem läuft der europäische Fernwanderweg E4 durch Karyes. Hier steht auch das Monument der Karyatiden, welches eine Kopie eines Teils des Erechtheion auf der Akropolis von Athen ist. Die Geschichte der Karyatiden ist auf der Webseite oder im Bild unten nachzulesen.

Wanderung 7 – Trotz der Hitze wagen wir uns auf eine kleine Wanderung. Wir gehen den Weg bis er in ein Bachbett mündet und immer unwegsamer wird. Ab hier braucht es gutes Schuhwerk und Spass am Hüpfen von Stein zu Stein. Wir kehren um und geniessen etwas Kühles zum Trinken in einer der kleinen Tavernen auf dem Dorfplatz.

19.08.2020

Kloster Malevos – In der Nähe von Agios Petros besuchen wir das Kloster Malevos. Es schein sehr gepflegt und gut erhalten zu sein. Unklar ist, ob hier Mönche oder Nonnen leben, denn wir sehen niemanden und alle Fensterläden sind geschlossen.

Megalo Tourla – Die Weiterfahrt Richtung Süden führt uns durch herrliche Tannenwälder und schöne Täler zum Megalo Tourla. Das letzte Stück zu einem Aussichtspunkt gehen wir zu Fuss.

Vamvouka – Wie eigentlich überall sind die Bergdörfer am Aussterben, auch hier in Griechenland. In Vamvakou haben sie deshalb ein Projekt zur Revitalisierung des Dorfes gestartet mit tollen Wander- und Velowegen. Sie wollen auch die Infrastruktur verbessern und wieder Jobs ins Dorf holen. Ihr Traum ist, dass es wieder einmal so viele Kinder im Dorf hat, damit das Schulhaus wieder in Betrieb genommen werden kann und die Schulglocke läutet. In der Taverne Voureiko machen wir Rast und essen eine vorzügliche Kleinigkeit. Es gibt keine Speisekarte, sondern man liest aus den Töpfen in der Küche seine Speise aus.

18.08.2020

Nach einem kurzen Kaffee und Tee mit einem Croissant zum Frühstück bringt uns ein Taxi zum Airport. Dort nehmen wir wieder ein Auto in Empfang, wieder ein Fiat Panda. Den sind wir uns schon gewohnt.

Bergstrasse von Kalamata nach Sparta – Die Route führt durch eine beeindruckende Berglandschaft mit Wäldern, Schluchten, Bergen, überhängenden Felsen. Es lohnt sich unbedingt, diese Route und nicht die Schnellstrasse zu wählen.

Sparta und Mystras – In der geschichtsträchtigen Stadt Sparta ist leider nicht mehr viel los und zu sehen. Aber es ist trotzdem ein spezielles Gefühl, an einem Ort zu stehen, der in der alten griechischen Geschichte so viel erlebt hat und immer wieder eine wichtige Rolle spielte.

In Mystras hingegen, das nur wenige Kilometer von Sparta entfernt liegt, kann man noch eine grosse Burganlage besichtigen, welche vom 13. bis 15. Jahrhundert eine strategisch wichtige Rolle spielte. Wir sehen uns die Anlage nur von aussen an und probieren dafür in der Taverne Skreka zwei Vorspeisen, welche uns sehr gut schmecken.

Agios Petros – Unser nächstes Ziel ist Agios Petros, ein Bergdorf im Parnon-Gebirge. Vor Ort suchen wir eine Unterkunft. Das einzige Hotel gefällt uns nicht so, aber in einer anderen, privaten Unterkunft kriegen wir eine schöne Maisonette-Wohnugn für €50 die Nacht.

Das Nachtessen nehmen wir auf dem Platz vor der Kirche ein. Alle Tavernen auf und rund um den Platz sind fast voll. Es sieht aus, als würden sich alle Dorfbewohner ab 20 Uhr hier treffen und palavern was das Zeug hält. Ab 21 Uhr beginnen sie dann langsam mit dem Abendessen.

17.08.2020

Nach gut 2 Stunden Überfahrt von Kefalonia it der Levantes Ferry kommen wir in Patras auf dem Peloponnes an. Von hier geht der Bus nach Kalamata erst in ca. 2 Stunden weiter. Die Tickets erhalten wir ohne Probleme. Auch dieser Bus fährt minutengenau um 16.00 Uhr ab. Ist ja schon fast beängstigend diese Schweizer Präzision bei den Griechen. 😉 . Gegen 19.30 Uhr kommen wir bei der Busstation in Kalamata an. Die Vermieterin des Nix Nax Studios erwartet uns bereits. Das Studio ist sehr liebevoll und mit vielen Details eingerichtet. Wir würden es sofort wieder buchen, wenn wir nach Kalamata kämen. Das Kardamo-Restaurant, das uns empfohlen wurde, ist leider ausgebucht. Das müssen wir uns auf ein anderes Mal aufsparen. Wir setzen uns in ein anderes, Bodega, essen Italienisch, Salat und Spaghetti. Ist sehr fein und zur Abwechslung auch mal gut.

7 Gedanken zu „Peloponnes / die Berge – 17.08. bis 29.08.2020“

  1. Wer ist der Herr mit der erhobenen Hand? Ich kann die Inschrift nicht lesen.
    Was benutzt ihr für Sonnencreme? Braucht es da eine 50-er oder sogar mehr?
    Und was mich auch noch interessiert, habt ihr eine Klimaanlage im Auto oder fahrt ihr mit wehenden Haaren, falls vorhanden? 😉 😉

    1. Das ist Theodoritos Episkopos Vresthenis. Keine Ahnung was er gemacht hat.
      Erstaunlicherweise benutzen wir keine Sonnencreme. Bis jetzt haben wir keinen Sonnenbrand oder sonst was. Wir bewegen uns aber auch hauptsächlich im Schatten.
      Ja, wir haben eine Klimaanlage im Auto und benutzen sie auch ab und zu. Aber manchmal machen wir alle Fenster auf und lassen den warmen Fahrtwind durch unsere Haare wehen. 🙂

    1. Wenn ich das noch wüsste, Michaela hatte etwas mit Ziege und ich vemutlich mit Chicken 😉
      Wir müssen uns noch immer daran gewöhnen, dass die Griechen erst um 21 Uhr oder noch später zum Abendessen gehen. Dafür gehen sie dann erst um Mitternacht oder später ins Bett. Das entspräche ja etwa deinem Rythmus 😉
      Wenn wir um 19 Uhr zum Essen gehen, ist leider meistens das Restaurant noch leer. Mittlerweile schaffen wir es erst um 20 Uhr zum Essen zu gehen.

Kommentare sind geschlossen.