Vermont-Tagebuch 30.08.2019

Bread & Puppet Theater

breadandpuppet.org

Das Bread & Puppet Theater machte Station in Rochester. Um 6 pm begann die Vorführung. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartete. Im Garten hinter zwei Häusern war eine kleine Zirkusarena abgesteckt. Die Zuschauer sassen auf ihren mitgebrachten Wolldecken oder Stühlen, breiteten ihr Picknick aus und unterhielten sich angeregt. Wie Dick uns informierte, sei das Theater informell, politisch – was immer das auch hiess.

Eine kleine Band mit zwei Saxophonisten und einem Schlagzeuger boten die musikalische Untermalung.

Leider haben wir nicht alles verstanden, aber das Theater war grossartig, schräg, einzigartig, einfach und doch berührend und vor allem war es so was von politisch kritisch, wir hätten das nie erwartet. Kein Thema blieb ungeschoren, die Mexikaner, die an der Grenze von den U.S. Behören abgeschoben werden, Familien, die dabei auseinander gerissen werden, die Transgender, die in der Gesellschaft keinen Platz finden, die Absicht, die Gesetze zur Abtreibung zu verschärfen, die Konsumhaltung der Gesellschaft, die Vorurteile der amerikanischen Justiz gegenüber schwangeren Frauen, Minderheiten, und ich wenn ich alles verstanden hätte, könnte ich noch mehr aufzählen.

Die Schauspielerinnen/Artisten verstanden es, mit einfachsten Mitteln und Requisiten, die Botschaften zu transportieren. Leute erzählten uns, dass dieses Theater nicht allen Bundesstaaten auftreten könne. Kann ich mir gut vorstellen. Sie spielen hauptsächlich im Nordosten des Landes.

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