Es ist immer wieder erstaunlich, wie sich in den USA die Distanzen relativieren. Strecken, die ich in der Schweiz erst nach reiflicher Überlegung fahren würde, nehme ich hier gelassen unter die Räder.
In Hancock gibts einen kleinen Country Store, frische Pizzas zwar, Brot in zwei Sorten aufgeschnitten und abgepackt in Plastiktüten und ein kleines Restaurant. Beides in Laufdistanz.
Rochester, das nächste Dorf, liegt bereits über 6 km weg. Am Freitagnachmittag gibt’s hier einen kleinen Farmer’s Market, einen Supermarket, der schon recht gut soriert ist, eine Laundry (Waschsalon), den Bookstore mit Café und einem weitere Café. Um da hinzufahren braucht es keine Sekunde der Überlegung.
Middlebury, eine Kleinstadt, ca. eine halbe Stunde weg, also so weit wie von Solothurn nach Bern. Hier gibt’s schon grössere Supermarkets, es gibt auch einen Natural Foods Coop mit einem Angebot an biologischen und natürlichen Produkte, das den grössten Alnatura in der Schweiz übertrifft. Allerdings ist das Preisniveau auch etwa so wie in der Schweiz. Nach Middlebury fährt man etwa zweimal die Woche. Halbe Stunde Fahrzeit, kein Problem, zumal die Strasse durch die Green Mountains führt, mit wirklich schöner Landschaft.
Da das Wetter heute eher regnerisch und bedeckt ist, beschliessen wir, mal in eine „richtige“ Stadt zu fahren: Rutland, gut eine Stunde weg und von der Einwohnerzahl etwa so gross wie Solothurn. Hier gibts nun auch ein Warenhaus wie zum Beispiel Walmart. Es gibt sogar ein Theather, hat aber nur einmal im Monat eine Vorstellung. Und „endlich“ sind auch etliche Fastfood-Ketten vertreten. Diese sind in Vermont, was wir bis jetzt gesehen habe, sehr dünn gesät. Wir kaufen ein, was wir in Hancock, Rochester, Midllebury nicht gefunden haben. Also stellt euch vor, ihr müsstet um im Manor einzukaufen, eine Stunde Autofahren. Also von Zürich nach Solothurn 😉 Wie oft würdet ihr das machen?
Aufuf dem Rückweg besichtigen wir die „Marble Bridge“, eine Brücke aus Marmor. Dieser wurde lange Zeit in der Umgebung von Rutland abgebaut. Das Marmor-Museum lassen wir links liegen, soll aber auch völlig uninteressant sein.
Ein altes verfallenes Schloss in der Nähe gilt auch noch als Sehenswürdigkeit. Wir haben jedoch nicht den Eindruck, dass es hier wirklich etwas Sehenswertes gibt. Nach einem kurzen Stop fahren wir weiter.
In Hancock finden Sommerkonzerte statt, einmal die Woche. Heute spielt Greg Ryan mit seiner Band. In der Regel sind es lokale Musiker aus dem Tal. Auf einer grüne Wiese steht ein kleiner Pavillon, hier spielt die Band. Die Besucher bringen ihre Campingstühle und ihr Picknick mit. Die freiwillige Feuerwehr verkauft Hotdogs. Das Konzert dauert von 18.30 bis 20.30 Uhr. Die Musiker haben den Plausch am Konzert, haben sie doch noch nie in dieser Formation öffentlich gespielt, die Besucher geniessen ihr Picknick und die Musik. Total friedlich. Dick und Dorothy, unsere Gastgeber organisieren diese Konzertreihe. Nächsten Donnerstag ist das letzte Konzert der Reihe, ein Full Moon Coffehouse Concert mit diversen Amateurmusikern aus Hancock und Umgebung. Das wird sicherlich wieder ein Erlebnis. Leider haben wir auch diesmal die Handys zum Fotografieren vergessen. Wir bessern uns, versprochen.
Warum, um Himmels Willen, die Faszination ob all der Kaufhäuser überall? Jetzt, wo Ihr doch alles verramscht habt und Ihr so gertenschlank seid. Aber wie soll denn da ein Europäer die Amerikaner verstehen. Auf jeden Fall scheinen sie nett, sehr nett, zu sein.
Zudem, macht es wirklich Spass, euch über den Blog zu begleiten. Das wird ja riesig gut mit all der Musik. Bis bald.
Reduce to the max! Not – reduce to the min!
Gewisse Sachen braucht man halt – haha
Zudem finde ich es, zumindest am Anfang, spannend, die Supermärkte wie Hannaford, Shaws, PriceChopper und die Warenhäuser wie Walmart zu durchforsten. Was man da alles entdeckt.
Walmart, da zum Teil sehr günstig, ist auch ein Ort, an dem die verschiedensten Leute auftauchen.
Es gibt sogar extra eine Website People of Walmart: http://www.peopleofwalmart.com
Welch kluge Wortspiele.
Habe mir euch auch nie in einer kargen Höhle vorgestellt, da wärest du je schon durch Michaela vom Schlimmsten geschützt.
Hallo ihr zwei!
Herzlicher Gruss von der St.Niklausstrasse🙋♀️
Schön, dass ihr mit uns teilt, was ihr erlebt 😃
In eurer ehemaligen Wohnung wir wacker gestrichen seit ein paar Tagen! Ist halt auch eine grosse Wohnung!
Ist schon komisch, dass ihr weg seit…. doch ich freue mich für euch!
Am Montag geht es wieder los mit der Schule und mich erwarten junge Kinder… ich hoffe sehr, dass nicht zu viele Tränen fliessen wenn die Mamis und Papis sich verabschieden müssen.
Eine Mutter hat mich schon angerufen und mir mitgeteilt, dass sie befürchtet, einige Wochen mit ihrem Kind dabei sein zu müssen, da es nie alleine irgendwo sein kann…😬
So, ich grüsse euch herzlich und lasst es euch gut gehen!
Annette
Liebe Annette
Schön von dir zu lesen.
Ja, auch uns kommt es manchmal komisch vor, nicht mehr in unserer Wohnung und in einer anderen Welt zu leben.
Für den Montag wünschen wir dir einen guten Start. Für die kleinen Kindern ist es ja auch eine neue Welt, aber bei dir sind sie gut aufgehoben.
Liebe Grüsse
Rudolf & Michaela
On the road again, aber wohl ohne Bluegrass Junction?
Hauptsache es gibt auch einen Dunkin‘ Donuts in der Nähe….
Sonst halt : https://www.dunkinathome.com/life-at-home 😉
Ich habe den Blog jetzt auch gefunden und werde jeden Tag lesen und auch jeden Tag einen Bluegrass Song vorschlagen!
Music and Joy soll das Motto sein:
https://www.youtube.com/watch?v=Ch6tpdxRrG4
Nicht wirklich Bluegrass, aber schöne Instrumente!
Der DD in Rutland ist nicht wirklich empfehlenswert 🙁
Als Nicht-Kaffee-Trinker habe ich mir sagen lassen, dass der Kaffee beim McDonalds durchaus geniessbar ist. So machen wir halt ab und zu einen Stop bei den McDonalds nur für den Kaffee.
Ja, Kaffee und Brot ist so eine Sache in den USA, really hard to get.